Männer haben Macht
MÄNNER HABEN MACHT.
Wie hört sich dieser Satz für Euch an?
Macht er Euch Angst? Klingt er wie ein Vorwurf?
Oder ist er Möglichkeit und Potenz – ial?
Männer haben die Macht, die Welt zu verändern.
Ich habe diesen Satz schon länger in mir.
Und ich habe lange gezögert, ihn in die Welt zu bringen.
Dieser Satz hat Mut gebraucht.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer inzwischen sehr guten Freundin, letztes Jahr, als Svenja Flaßpöhlers „Die potente Frau“ herauskam und diskutiert wurde. Sie sagte damals sinngemaß: „Eine potente Frau löst bei Männern möglicherweise große Ängste aus.“
Ich sagte darauf: „Ich glaube, ein potenter Mann wäre auch für viele Frauen eine echte Herausforderung.“
Die gedankliche Möglichkeit eines „potenten Mannes“ überraschte sie damals geradezu. Inzwischen hat sich eine tiefe Ebene der Verständigung zwischen uns entwickelt. Und ich glaube, unsere Sichten auf die Welt haben sich durch unsere Begegnungen verändert.
Oft hören wir, dass Männer Macht abgeben müssen,
damit sich die Welt verändern kann.
Ich glaube, Männer haben die Macht, die Welt zu verändern.
Und es ist uns Männern noch kaum bewusst, WIE machtvoll wir die Welt verändern können.
Und diese Macht brauchen wir gar nicht abzugeben.
Im Gegenteil: würden wir diese Macht ergreifen – ich glaube, die Welt wäre in einer Geschwindigkeit, dass wir uns die Augen reiben würden, eine friedlichere.
Ich habe diese Macht in verschiedenen Situationen schon erfahren dürfen. Etwas davon auf der MANN SEIN 2019 im Beisammensein mit 400 Männern. Da vor allem in den Pausen zwischen den Speakern, dort, wo Männer sich begegnet und berührt haben.
Und sehr viel davon auf dem 4 Tage währenden Bundesweiten Männertreffen, wo so viel Zeit und Raum für zwischenmenschliche Begegnung war, und die Hierarchien bewußt so flach gestaltet waren, dass 200 Männer (z.T. mit ihren Kindern) einander von Mensch zu Mensch auf Augenhöhe begegnen und einander berühren konnten.
Im Zwiegespräch, aber auch in der großen Runde mit 200 Menschen.
Männer haben die Macht, die Welt zu verändern.
Wir haben die Macht, zu berühren.
Wir haben die Macht, uns berühren zu lassen.
Wir haben die Macht, unsere Empathie miteinander wieder aufzuwecken und fließen zu lassen.
Wir haben die Macht, Menschen – unabhängig vom Geschlecht, egal ob Mann, Frau oder ein anderes – im Herzen zu berühren.
Wir haben die Macht, Verständigung und schließlich Frieden in die Welt zu bringen.
Und ich erlebe, jetzt wo es in der Welt ist, und seine Wirksamkeit zu entfalten beginnt, wie das Buch Humannoid – Männer sind Menschen mit dieser Macht durchwirkt ist.
Ich erlebe, wie herausfordernd das ist. Ich erlebe manchmal, wie einige Menschen (Männer wie Frauen) vor dieser Macht zurückschrecken, erst einmal in Widerstand gehen mit den Männern im Buch. Mit ihren Bildern und ihren Geschichten. Und ich verstehe das. Ein potenter Mann ist herausfordernd. Ja. Es ist so ungewohnt, dass Männer sich in das Potenzial dieser Macht entfalten.
Noch mehr aber erlebe ich, wie Menschen sich dadurch verändern, zu erleben, dass Männer sich öffnen. Wie sie weicher werden. Wie sie bereiter werden, sich einzulassen, sich zu begegnen und zu verstehen.
Was ich hier beschreibe, von der Wirksamkeit und Macht, von der das Buch durchwirkt ist, von dieser Wirksamkeit, von dieser Macht, davon zeugt für mich auch dieses Video.
„Da brechen alle Dämme.“
Männer, mir macht das Mut.
Entfalten wir unsere friedvolle Macht.
Die Macht, uns berühren zu lassen und zu berühren.
Lasst uns die Welt verändern.